, Weigel Hannes

Michael Keller

Nachgefragt beim Ex-Vorstand

… heute bei Michael Keller  

 

Er war unter anderem Spieler, Spielausschuss und Vorstand beim 1. SV Mörsch. Ein Vorbild für alle Ehrenamtlichen und ein Schwarz-Gelber durch und durch. Er erlebte den Aufschwung Anfang der 90er Jahre in leitender Position ebenso mit wie die Niederlagen in der Relegation. Auch die Geburtsstunde der legendären WM-Partys fiel in seine Regentschaft in der Sandgrube. Wir haben uns mit ihm unterhalten.  

Redaktion: Hallo Michael, sagt dir der 5. Juni 2004 etwas? Zur Erinnerung: Es war der Tag, als man nach zwei verpassten Aufstiegen (man scheiterte zwei Mal in der Relegation, Anm. der Redaktion) am letzten Spieltag in Sinzheim direkt aufstieg. Es gibt ein Bild wo du sehr angespannt am Spielfeldrand hockend dieses nervenaufreibende Spiel verfolgst. Was sind deine Erinnerungen an dieses Spiel bzw. diese Zeit?  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Antwort: Es war eine sehr intensive aber auch sehr schöne Zeit! Einige meiner Mitstreiter in den ganzen Jahren sind mit mir den Weg in die Niederungen der Kreisliga B gegangen und wieder heraus bis in die Landesliga. Parallel wurde in die Infrastruktur auf unserer Anlage und den Gebäuden investiert.  Der Tag in Sinzheim: für solchen Tage betreibt man den enormen Aufwand! Ich habe heute noch das Plakat unserer Fans auf der Gegengerade im Gedächtnis: „Heute ist ein guter Tag um Geschichte zu schreiben“.  Einmalig und unvergesslich die Atmosphäre und Stimmung die unsere Anhänger da verbreitet haben. In dem Moment als ich hinter unserem Tor saß und den Abpfiff herbeigesehnt habe, sind mir viele Bilder, Ereignisse und Gedanken von den Jahren zuvor durch den Kopf gegangen. Als es dann endlich soweit war, war nur noch große Erleichterung bei mir vorhanden. Es war die Bestätigung für alle, die damals in irgendeiner Weise verantwortlich mitgewirkt haben und für die kontinuierlichen Arbeit der ganzen Jahre zuvor!  

Redaktion: Zwei Jahre später fand am SV erstmals eine WM-Party statt. Es waren unglaubliche Wochen in der Sandgrube. Hättest du mit diesem Erfolg im Vorfeld gerechnet?  

Antwort: Am Anfang war ich noch etwas skeptisch dem Vorhaben gegenüber! Thomas Lischka und seine Mitstreiter waren aber so überzeugt von der Idee, ein einmaliges und unvergessliches Event auf unserm Gelände durchzuführen, das seinesgleichen in Rheinstetten und in der näheren Umgebung suchen wird. Letztendlich hat Thomas uns überzeugt, dass wir das probieren mussten. Es war ein voller Erfolg! Die Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch mit einer einmaligen und unvergesslichen Stimmung, die an den Tagen auf unserem Gelände herrschte!   

Redaktion: Du hast einiges erlebt beim 1. SV Mörsch. Einige Trainer gesehen, viele Spieler in verschiedenen Positionen begleitet. Gibt es Personen, Spieler, Trainer oder Funktionäre, die dir aus irgendeinem Grund besonders im Gedächtnis geblieben sind?  

Antwort: Da gibt es viele davon. Es ist nicht einfach alle zusammen zu bekommen bzw. laufe ich Gefahr einen zu vergessen oder zu erwähnen. Einige sind ja heute immer noch oder wieder in der Verantwortung bei uns. Spontan sind meine ehemaligen Mitstreiter Walter Linsin und Manfred Fitterer zu nennen, die wesentlich zu dem beigetragen haben wie der Verein sich heute präsentiert! Nicht zu vergessen Günter Kastner der ebenfalls dazu beigetragen hat. Sportlich haben alle Trainer Ihren Teil dazu beigetragen! Richtungsweisende Trainer wie Alfons Burkart mit dem Weg aus der Kreisliga B sowie Martin Fleck der uns von der Kreisliga A bis in die Landesliga gebracht hat. Dietmar Blicker hat mit dem Aufstieg in die Verbandsliga dann noch einen drauf gesetzt! Eines möchte ich nicht unerwähnt lassen. Nach den Jahren als es stetig bergab ging und wir sportlich am Tiefpunkt angekommen waren, konnten wir glücklicherweise auf unsere gute Jugendarbeit zurückgreifen und letztendlich den Weg in eine bessere sportliche Zukunft gestalten. Federführend dafür standen Volker Rocca und seine damaligen Mitstreiter. Das sind aber nur einige die ich hier genannt habe und die zum Erfolg beigetragen haben! Es gab noch unzählige Menschen die mit an dem Projekt SV und dem erfolgreichen Weg mitgearbeitet haben! Ich bitte um nachsehen sollte ich jemanden nicht namentlich erwähnt haben.

Redaktion: Mittlerweile bringst du deine Erfahrung als 2. Vorstand beim Förderverein ein. Man könnte jetzt sagen „du kannst nicht ohne SV Mörsch“, aber wir formulieren es mal anders: Was macht den 1. SV Mörsch für dich aus?  

Antwort: Es ist mein Verein und es sind die Menschen die dort aktiv waren und noch sind!  Ich freue mich auf die hoffentlich bald wieder angeregten und generationsübergreifende Diskussionen rund um unseren Verein!