, Weigel Hannes

Hannes Weigel

heute bei Vorstand Presse und Öffentlichkeit Hannes Weigel

… heute bei Hannes Weigel  

Der Fußball und die Vereine haben sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Waren es früher die örtliche Zeitung und das Gemeindeblatt in denen sich die Mitglieder über das Vereinsgeschehen informieren konnten, so sind die Möglichkeiten heute deutlich vielfältiger. Einen Verein ohne Homepage findet man mittlerweile so selten wie Wasser in der Wüste Gobi. Nun spielen seit geraumer Zeit auch immer mehr die sozialen Netzwerke eine Rolle, bei denen die Vorteile wie Aktualität und Erreichbarkeit der Massen natürlich auf der Hand liegen. Das alle zu managen ist die Aufgabe von Hannes Weigel, dem neuen Vorstand Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben ihn hier mal „twittern“ gelassen. 

Redaktion: Hallo Hannes, du begleitest das Ressort Presse und Öffentlichkeitsarbeit beim 1. SV Mörsch. Wir haben, wenn auch aktuell ausgesetzt, eine Publikation zu den Heimspielen, den Internetauftritt sowie Präsenz bei Instagram und Facebook. Wenn man sich die Plattformen anschaut, auf denen der SV vertreten ist, eine echte Mammutaufgabe oder? 

Hannes: Ja, mit dem Amtsantritt in dem Ressort war für mich klar, dass wir den Aufwand für die Presseinformationen minimieren und trotzdem deren Qualität verbessern müssen. Wir haben daher vieles geändert, wobei als Prämisse immer noch die Berichte über den Spielbetrieb an oberster Stelle stehen. Die Ablösung des bisherigen Stadionhefts hin zum Newsticker war problemlos. Der Schwerpunkt darin sind die Spielberichte, die Auflage erfolgt nur zu den Heimspielen der Senioren. Da ist momentan coronabedingt „tote Hose“. Der Anzeigenfriedhof im alten Stadionheft wurde durch die Marketingwand abgelöst. Wobei wir immer noch Anzeigen im Newsticker anbieten. Dieses Konzept ging voll auf. Vor der Wand werden nach den Spielen die Trainergespräche geführt, um deren Attraktivität noch weiter zu erhöhen. Rund um den Verein gibt es monatlich einen Newsletter, also ein Mailing, in dem neben den Spielberichten, die dort in Kurzform aufgenommen werden, Veröffentlichungen aller Art erfolgen (Anmeldung über unsere Homepage). Auch hier tut sich momentan nicht viel. Homepage sowie Facebook und Instagram bedienen sich aus Newsticker und Newsletter. Dazu kommen noch die Vereinsnachrichten im Rheinstetten aktuell, die das Wichtigste in Kürze beinhalten. Zurück zur Frage: momentan suchen wir nach Themen zur Veröffentlichung. Da kommt die Reihe „Nachgefragt“, die auf der Homepage veröffentlicht wird, genau richtig. 

Redaktion: Nun legte die Corona-Pandemie den Spielbetrieb und eigentlich das ganze Vereinsleben still, dennoch gab es sicherlich auch in deinem Aufgabengebiet Projekte, die es abzuarbeiten galt und gilt. Was habt ihr alles gemacht und ist was geplant für die Zukunft?

 Hannes: Als Hygienebeauftragter des Vereins war die wichtigste Aufgabe nach der Aufhebung des Lockdowns im Frühjahr 2020 für mich die Erstellung der Prozesse für die Einhaltung der Hygieneauflagen. Da wurde ich tatkräftig von den Vorständen des Spielbetriebs, Pascal Huber und Jugend, Heiko Grüßinger unterstützt. Kaum waren die Beschränkungen aufgehoben, kamen die ersten Firmen und boten kostenpflichtige Lösungen für die Zuschauerfassung an. Das konnten wir besser und vor allem umsonst. Die Registrierung kann jetzt daheim im Internet, vor Ort auf dem Smartphone und „old school“ auf einem Besucherzettel erfolgen. IT-technisch unterstützte mich dabei mein Sohn Rick. Eine weitere Umstellung erfolgte letztes Jahr mit der Einführung einer neuen Software für unser Vereinsmanagement. Neben der Mitgliederverwaltung gibt es eine Vielzahl von Modulen wie Finanzen, Dokumentenablage u.ä. die sich jetzt etabliert hat. Früher gab es nur ein oder zwei Leute, die die Informationen aus der Mitgliederverwaltung holten und dafür Ansprechpartner waren. Heute kann das jeder mit entsprechender Berechtigung selber machen. Was mir noch fehlt, ist eine technische Plattform über die man die Publikationen, Texte und Bilder verteilen kann. Derzeit geht das über Einzelaufträge ans Presseteam, Selina Fitterer, Lisa Murro und Dominik Pflugfelder. Ich will weg von lokal gespeicherten Dokumenten hin zu einer Cloudlösung. Nicht zu verwechseln mit Dropbox o.ä., was auch nichts anderes als eine Dateiablage ist. Ich habe da schon meine Vorstellungen, aber hier näher darauf einzugehen, ginge jetzt zu weit. Dazu kommt noch das Bildermanagement, das wir noch irgendwie zentralisieren müssen, damit das für die Nachwelt erhalten bleibt. Wie Du siehst, gehen mir meine Ideen nicht aus. 

Redaktion: Nun bist du ja auch keine 20 mehr. Hand aufs Herz: Wie oft besuchst du den Facebook- oder Instagram-Auftritt des 1. SV Mörsch?  

Hannes: Ich bin beruflich mit Computern aufgewachsen. Ich kenne noch Atari und Microsoft DOS. Für den SV habe ich bereits 1999 eine Homepage veröffentlicht und bin seither für unseren Internetauftritt verantwortlich. SocialMedia Plattformen kenne ich viele, aber eher als Informationsmedium. Facebook benutzte ich täglich, mit Instagram kann ich ehrlicherweise nicht viel anfangen. Da gehöre ich nicht zur Zielgruppe. Ich prüfe natürlich regelmäßig die Zugriffszahlen unserer Auftritte. Es ist aber Vieles auch Geschmacksache. Für unsere Bilderarchive wollte ich FLICKR einführen. Da ist mein Presseteam aber nicht begeistert weil zu umständlich. Für schnelle Infos a la Trump müssten wir Twitter nutzen. Da ist aber noch nie jemand auf mich zugekommen. Einen Account habe ich aber.

Redaktion: Was denkst du als Medienspezialist bei uns. Wie sehr wird sich das Ganze in der Zukunft noch verändern? 

Hannes: Ich würde mich nicht als Medienspezialist im eigentlichen Sinne bezeichnen. Da liegen Selina, Lisa und Pflugi weit vor mir, also überhaupt die „jungen Leute“. Ich verlass mich auch auf die Profis, wie Niki Rocca, der ja beruflich im Presseumfeld tätig ist. Ich war über 25 Jahre Projektleiter für große Organisations- und IT-Projekte. Ich schau eher nach Kosten / Nutzen und Prozesse. Der richtige Druck wird in dieser Saison nicht mehr kommen. Wer weiss, ob wir erst wieder nach der Sommerpause in den aktiven Spielbetrieb einsteigen können. Was sich aber ändern wird, ist der Übergang von Bildern in Socialmedia hin zu Videos. Mit intelligenter Technik wird dies immer einfacher und über Speicherplatzkosten redet man eigentlich auch nicht mehr. Das würde mir auch in meinem Alter noch Spass machen.