Dominik Rocca
… heute bei Niki Rocca
Dieses Jahr feiert er seinen 40. Geburtstag. Auch er gehört zwischenzeitlich zu den SV-Urgesteinen und zu den Stützen im Verein. Motiviert wie immer hat er die Serie „Nachgefragt“ kreiert.
Redaktion: Hallo Niki, Du hast schon so viele Jobs im Verein gehabt, dass man gar nicht mehr alle zusammen bringt. Momentan bist Du Trainer der 2. Mannschaft. Was hat Dir denn bisher am meisten Spaß gemacht?
Niki: Hallo Hannes, Danke für die wirklich überraschende Anfrage. Ja, da hast du recht, wenn ich so die Jahre Revue passieren lasse. Ich habe wirklich einiges wegtrainiert (lacht). Trotz der Arbeit neben dem Platz, hat die Arbeit auf dem Platz immer am meisten Spaß gemacht. Und die Emotionen rund um ein Spiel sind immer noch was ganz Besonderes. Das ist auch gut so, weil wenn man nicht zu 100 Prozent mit dem Herzen dabei ist, braucht man es nicht machen. Und wenn man die ganze Sache hobbymäßig betreibt, sollte der Spaß immer im Vordergrund stehen.
Redaktion: Wenn man an unsere Weihnachtsfeiern und sonstige Events wie WM-Party u.ä. denkt, fehlt Dir da momentan nicht etwas?
Niki: Oh ja. Aber das liegt nicht so sehr an den Events an sich, als mehr an der Tatsache, dass man sich generell nicht treffen kann. Es ist ja nun mal so, dass der Amateursport nur zu einem Teil von dem lebt was auf dem Rasen abgeht. Aber viel mehr ist das Drumherum, die Gemeinschaft untereinander. Und das fehlt mir auch am meisten.
Redaktion: Du bist auch im Fasching bei der Eintracht aktiv. Da ist ja die ganze Familie Rocca aktiv. Wie sammelst Du denn Deine Ideen für Deine Auftritte? Wie schlimm ist es denn, dass Fasching dieses Jahr ausgefallen ist?
Niki: Ja das stimmt, mittlerweile sind wir echt zahlreich aktiv im Eintracht-Fasching. Ich selbst war zunächst so eine Art „passiver“ Elferrat, wollte aber eigentlich schon immer mal eine Bütt machen – Erfahrung von SV-Veranstaltungen war ja schon da. Vor ein paar Jahren hatte ich dann zusammen mit meinem Bruder die Idee einen gemeinsamen Auftritt zu planen. Aber zurück zur Ausgangsfrage: Wir sammeln eigentlich das ganze Jahr über witzige Geschichten, Witze und so weiter. Unter dem Couchtisch liegen immer Stift und Papier zum Notieren. Wenn dann die eigentliche Kampagne naht, versuchen wir unsere Sammlung in eine Geschichte zu verpacken. Und wenn wir schon bei den Proben Tränen vor Lachen vergießen, dann ist es gut. Dass es dieses Jahr nichts wurde, ist natürlich sehr schade gewesen, aber selbstverständlich konsequent und absolut nachvollziehbar. Könnte halt sein, dass wir dann nächstes Jahr mehr Zeit brauchen auf der Bühne um das angestaute Material zu verarbeiten.
Redaktion: Du warst schon Frauen- und Herrentrainer. Wo liegt denn da der Unterschied und wie sieht es da mit dem Spaßfaktor aus?
Niki: Also um die Frage zu beantworten könnte man ein abendfüllendes Programm mit Beispielen machen. Zunächst mal muss ich sagen, dass es natürlich das gleiche Spiel ist, aber die Voraussetzungen schon rein anatomisch andere. So ist das Frauenspiel etwas langsamer, was es aber wiederum sehr einfach zu analysieren macht für einen Trainer. Im Training war allerdings gerade zu Beginn auffällig, dass die Frauen mehr hinterfragt haben, dafür wird bei den Herren mehr über Fußball gesprochen 😊 Der Spaßfaktor ist bei beiden gleich hoch. Denn die Liebe zum Spiel und der Anspruch an sich selbst ist bei beiden Geschlechtern gleich. Und Niederlagen schmerzen mit jeder Mannschaft, genauso wie sich Siege immer gut anfühlen.
Redaktion: Welche Hoffnungen und Wünsche hast du denn für die nächste Saison?
Niki: Vor allem natürlich, dass sie wieder normal durchgeführt werden kann. Dass wir wieder, wenn vielleicht zunächst auch mit Einschränkungen, unserer Leidenschaft nachgehen können. Und dann natürlich, dass wir unsere sportlichen Ziele erreichen können und schöne Feste zusammen feiern können. Ich freue mich jedenfalls auf den Tag, wenn wir wieder auf dem Platz stehen dürfen.