Sebastian Kurz
… heute bei Sebastian Kurz
Sepp Blatter, der umtriebige Fußballfunktionär aus der eidgenössischen Alpenrepublik prägte einst den Satz „Die Zukunft des Fußballs ist weiblich“. Beim SV Mörsch hat der Frauenfußball nicht nur eine Zukunft, sondern vor allem eine lange Tradition. Und seit Anfang Dezember auch einen neuen Trainer. Wir fühlen ihm mal auf den Zahn.
Redaktion: Hallo Sebastian, erstmal herzlich willkommen nochmal in der Sandgrube. Zuerst ein Anfang bei der AH und zack ist man Trainer Frauenmannschaft. Wie kam es dazu?
Sebastian: Hallo, das war eher zufällig und spontan als von langer Hand geplant. Mit meinem Schwiegervater (Hannes Weigel – ein SV-Urgestein) tausche ich mich des Öfteren über Fußball aus. Ihm hatte ich gesagt, dass es mich auch mal wieder reizen würde ein Traineramt zu übernehmen. Nachdem dann der Spielausschuss der Frauen im Herbst letztes Jahr auf der Suche nach einem neuen Frauentrainer war hat er dort meinen Namen ins Spiel gebracht. Mit den Verantwortlichen habe ich mich dann zwei, drei Mal per Videokonferenz über die Ziele, Vorstellungen etc. ausgetauscht. Es hat dann von beiden Seiten aus gepasst. Froh bin ich darüber, dass Amelie Heilig als Co-Trainerin und Sandra Schmeiser als Torwarttrainerin mich auf dem Platz unterstützen werden und Selina Fitterer und Lisa Murro viel Organisatorisches übernehmen werden, so dass ich mich hauptsächlich auf den Fußball konzentrieren kann.
Redaktion: Nun bist du bereits seit Anfang Dezember der neue Trainer, aber konntest noch keine einzige Einheit machen. Hast du die Mannschaft denn schon kennenlernen können und wie macht ihr das in dieser ungewöhnlichen Zeit mit dem Kontakt halten?
Sebastian: Kennenlernen ist natürlich schwierig in der aktuellen Zeit. Ich habe mich dem Team in einer Freiluftveranstaltung Ende November vorgestellt und meine Vorstellungen und Ideen mitgeteilt. Ansonsten muss ich sagen, dass die Mädels echt super organisiert sind. Vor Weihnachten und jetzt auch wieder seit zwei Wochen treffen wir uns virtuell zu einem gemeinsamen Workout. Ansonsten haben wir (Amelie Heilig (Co-Trainerin), Sandra Schmeiser (Torwarttrainerin) und ich) versucht den Mädels mit sogenannten „Wochenaufgaben“ per Video den Mädels die Möglichkeit zu bieten sich zusätzlich fit zu halten.
Redaktion: Die wenigsten hier werden deine sportliche Vergangenheit kennen. Kannst du uns mal einen kurzen Abriss geben?
Sebastian: Angefangen mit dem Fußball habe ich damals in der E-Jugend beim FSSV Karlsruhe. Über den SVK Beiertheim, bei dem ich 3 Jahre war, bin ich dann im zweiten Jahr der B-Jugend beim FV Grünwinkel gelandet wo ich dann einige Jahre auch noch in der 1. Mannschaft gespielt habe bis mich mehrere Verletzungen im und am Knie außer Gefecht gesetzt haben. Parallel zu meiner aktiven Laufbahn habe ich als A-Jugendlicher gemeinsam mit einem Freund die C-Jugend des Vereins trainiert. Später haben wir dann auch die A-Jugend übernommen und hatten hier in der Zwischenzeit für eine Saison lang so großes weibliches Interesse am Fußball, dass wir eine Damenmannschaft ins Leben gerufen haben und diese auch trainiert, betreut und an Wettkämpfen teilgenommen haben.
Redaktion: Nun zur Zukunft. Was sind deine Ziele in deinem neuen Aufgabengebiet beim 1. SV Mörsch?
Sebastian: Zunächst mal hoffe ich, dass wir zeitnah wieder auf den Platz dürfen und ich die Mannschaft dann auch richtig kennenlernen kann. Und dann habe ich den Anspruch die Mädels fußballerisch und taktisch weiter zu bringen und erfolgreichen sowie attraktiven Fußball spielen zu lassen.